Methoden

Die psychotherapeutische Methode leitet sich von den individuellen Problembereichen und Zielen ab. In einem Erstgespräch werden diese gemeinsam herausgearbeitet und wir besprechen, wo eine Psychotherapie für eine Veränderung ansetzen kann.

Meine kognitiv-verhaltenstherapeutische Grundausbildung ergänzte ich in den letzten Jahren mit neueren Verfahren, insbesondere der Akzeptanz-Commitment Therapie und existentiellen Psychotherapie und achtsamkeitsbasierten Verfahren. Die Arbeit für den Umgang mit schmerzhaften Emotionen basiert auf den Methoden der Emotionsfokussierten Therapie EFT. Daneben fliessen Elemente aus der Schematherapie und der pragmatisch erfahrungsorientierten Methode in die Arbeit mit ein.

In bestimmten Situationen, vor allem bei chronischen körperlichen Symptomen oder bei Schmerzen in der Sexualität, kann eine körperorientierte Intervention eine sinnvolle Ergänzung zum psychotherapeutischen Vorgehen darstellen. Hier arbeiten wir nach Möglichkeit mit unseren Praxiskolleginnen aus der Physiotherapie und Osteopathie sowie Ernährungsberatung oder mit Ihren bereits bestehenden Therapeutinnen und Therapeuten zusammen.



Achtsamkeitsbasierte Methoden

Unser hochentwickeltes Hirn hat die ausserordentliche Fähigkeit, in die Zukunft zu denken (organisieren, Pläne schmieden) und über Vergangenes Nachzudenken (erinnern, analysieren). So wichtig diese Kompetenz für unser Leben ist, so sehr bringt sie uns oftmals weg von dem Moment, in dem das Leben wirklich gerade stattfindet: Das Jetzt, der gegenwärtige Moment. Und nicht nur das: Ein Grossteil unseres emotionalen Leidens und Stresses entsteht, wenn wir gerade über die Vergangenheit nachdenken oder darüber, was die Zukunft an Problemen mit sich bringen könnte.

Achtsam sein bedeutet, mit Haut und Haar präsent und im vollem Kontakt mit dem gegenwärtigen Moment zu sein. Die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit ist dabei ganz auf das, was in jedem Moment erfahren werden kann, gerichtet. Sie ermöglicht uns, Körperempfindungen, Gedanken, Gefühle und alle anderen Wahrnehmungen, ob angenehm, unangenehm oder neutral, zu erfahren und so zu anzunehmen, wie sie sind – das Leben also zu erleben, wie es sich wirklich gerade von Augenblick zu Augenblick entfaltet.

Akzeptanz-Commitmenttherapie ACT und existentielle Psychotherapie

Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie ACT basiert auf dem gleichen Grundsatz wie die Verhaltenstherapie, nämlich dass psychische und zwischenmenschliche Probleme auf ungünstige Lernprozesse zurückzuführen sind.

Die ACT unterstützt Menschen darin, dass sie sich an wechselnde innere und äussere Lebensbedingungen flexibler anpassen können und dabei ihr Leben so gestalten, dass ihre Werte – also das, was ihnen wirklich wichtig ist – im gegenwärtigen Moment ihr Verhalten leitet. Die Methode ist erfahrungsorientiert und fördert das bewusste Erleben des Augenblicks und das Annehmen von unveränderbaren Lebensumständen und von belastenden Gefühlen und Empfindungen. Sie hilft dabei, einen Abstand zu finden von Gedanken, die sich zwar durch unsere Lebensumstände entwickelt haben, aber für das eigene Leben wenig hilfreich, übertrieben oder abwertend sind.

Übergeordnetes Ziel ist es, dass Menschen die Freiheit zurückerlangen, sich aktiv und engagiert dafür einzusetzen, was ihnen am Herzen liegt. Damit liegt der Fokus auch auf der existentiellen Frage, was ein gutes Leben für das Individuum bedeutet, auf welches Leben zurückgeblickt werden möchte und auf anderen existentiellen und Sinnfragen.

Emotionsfokussierte Psychotherapie EFT

Emotionen haben in unserem Leben eine zentrale Bedeutung, denn sie signalisieren uns, ob unsere wichtigsten psychischen Grundbedürfnisse befriedigt werden. Evolutionsbiologisch signalisiert zum Beispiel Angst eine bestehende oder drohende Gefahr und deutet darauf hin, dass das Grundbedürfnis nach Schutz und Sicherheit nicht erfüllt wird. In unserem Leben sind wir täglich gefordert, auf vielseitige Gefühle zu reagieren und diese zu regulieren. Nicht immer gelingt dies auf eine hilfreiche, funktionale Art und Weise.

Psychotherapeutische Hilfe wird meist dann gesucht, wenn Schwierigkeiten in der Regulation von Emotionen und emotionalen Verarbeitung vorliegen. Hier setzt die Emotionsfokussierte Therapie an, durch die Sie darin unterstützt werden, Emotionen wahrzunehmen und zu entdecken, zu akzeptieren und zu regulieren. Mit den Interventionen der EFT gelingt es oftmals, Gefühle für Veränderungsprozesse zu nutzen oder zu transformieren, wenn sie wenig hilfreich sind.

Schematherapie

Im Verlauf unseres Lebens machen wir vielseitige Erfahrungen mit anderen Menschen. Diese prägen unser Bild von uns selbst und haben zu Mustern und Verhalten geführt, um im Kontakt mit anderen Menschen unsere psychischen Grundbedürfnisse zu befriedigen. In der Schematherapie geht es darum zu verstehen, wie sich nicht hilfreiches zwischenmenschliches Verhalten und das Selbstbild aus Erfahrungen, die die menschlichen Grundbedürfnisse verletzt haben, entwickelt und verinnerlicht haben. Dadurch wird es möglich, unwirksames Verhalten im aktuellen Lebenskontext zu erkennen und zu verstehen und Alternativen zu finden, die eher zu einer Befriedigung der emotionalen Grundbedürfnisse beitragen kann.

Pragmatisch erfahrungsorientierte Methode

Die pragmatisch erfahrungsorientierte Methode basiert auf breit angelegten Studien zu konstruktiven und destruktiven Gewohnheiten von Paaren mit einer hohen resp. tiefen Partnerschaftszufriedenheit. Die Paar-Kommunikation steht im Mittelpunkt und die Methode unterstützt die Partner darin, einen hilfreichen und wirksamen Umgang mit Konfliktthemen zu finden und in ihren Wünschen und Bedürfnissen gehört und ernst genommen zu werden. Dabei spielt die innere Haltung gegenüber dem Partner eine wichtige Rolle, so dass sich der Ansatz gut mit dem werteorientierten Vorgehen aus der ACT kombinieren lässt.